Das EU-Energielabel: Innovationsmotor für nachhaltige Technologien
Das EU-Energielabel gibt Auskunft über die Energieeffizienz eines Produkts. Es findet sich auf elektronischen Geräten wie Kühlschränken und Geschirrspülern, aber auch digitale Displays sind damit gekennzeichnet.
Das Label stuft Produkte von dunkelgrün (am effizientesten) bis rot (am wenigsten effizient) ein und gibt den Gesamtenergieverbrauch sowie andere für das Produkt relevante Informationen an, z. B. die Bildschirmgröße bei digitalen Displays.
All diese Informationen sind beim Vergleich von Produkten nützlich, um eine fundierte Kaufentscheidung zu treffen, vorausgesetzt, Gleiches wird mit Gleichem verglichen. Es ist zu beachten, dass interaktive Displays von der EU-Kennzeichnungsverordnung ausgenommen sind, was den Vergleich zwischen interaktiven und nicht interaktiven Displays erschwert.
Ralph Kolen, Produktmanager für interaktive Lösungen bei Sharp/NEC, zu den Hintergründen der Energieverbrauchskennzeichnung und was dies für interaktive Displays bedeutet.
Ralph Kolen, Produktmanager für interaktive Lösungen bei Sharp/NEC
Was ist das Energielabel?
Die Energieverbrauchskennzeichnung wurde 1994 eingeführt. Sie sollte den Kunden einen besseren Überblick über die Energieeffizienz der jeweiligen Produkte geben und hat – ein überaus positiver Nebeneffekt – technologische Innovationen für mehr Energieeffizienz stark vorangetrieben.
Moderne Technologie ist verglichen mit der Technologie vor 30 Jahren höchst energieeffizient. Aus diesem Grund wurde das System der Energieverbrauchskennzeichnung mehrfach überarbeitet und auch die ihr unterliegenden Produktgruppen geändert. Seit März 2021 gilt ein neues Bewertungssystem.
Das Energielabel gibt den Stromverbrauch und die Energieeffizienzklasse des Produkts an. Mit fortschreitender technologischer Entwicklung kam die effizienteste Klasse A so häufig vor, dass zur besseren Unterscheidung die Klassen A +, A ++ und A +++ hinzugefügt wurden. Um Verwirrung zu vermeiden, stellte man 2021 die Klassifizierungen auf eine einfache Skala von A bis G um. Zuvor hoch eingestufte Produkte erhalten im neuen System unter Umständen eine niedrigere Klasse, was wiederum die Hersteller veranlasst, noch mehr Anstrengungen für die Verbesserung der Energieeffizienz und damit ihrer Klassifizierung zu unternehmen.
Laut Website der Europäischen Kommission wird so bis 2030 ein Energieeinsparungsäquivalent von geschätzten 230 Millionen Tonnen Öl erzielt. Dies entspricht 285 Euro pro Jahr und Haushalt bzw. 66 Milliarden Euro an Einsparungen für europäische Unternehmen. Diese Zahlen sind beachtlich und zeigen den Erfolg des Energielabels und der Ecodesign-Initiative.
Vergleichen Sie die alte Version des Energielabels auf der linken Seite mit der neuen Version auf der rechten Seite.
Warum ist das Energielabel wichtig?
Wir alle tragen Verantwortung für eine nachhaltige Zukunft. Mit energieeffizienten Produkten verringern wir den Verbrauch von Strom und anderen natürlichen Ressourcen. Durch die Neuerung fördert die EU die Entwicklung umweltfreundlicher Produkte, unterstützt die industrielle Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft und kommt ihren Energie- und Klimazielen so ein großes Stück näher.
Die überarbeitete Skala stellt keine schlichte Umklassifizierung der Produkte dar, sie wendet deutlich strengere Kriterien für die neuen Energieeffizienzklassen A-G an. Die Einordnung in eine niedrigere Klasse bedeutet nicht, dass dasselbe Produkt nun weniger energieeffizient ist, sondern dass die angewandten Kriterien komplett überarbeitet wurden.
Ecodesign: Die Large Format Displays von Sharp/NEC sind mit einer durchschnittlichen Recycelbarkeit von 97,4 Prozent nahezu vollständig wiederverwertbar.
Neue Ecodesign-Richtlinien geben verpflichtende Mindeststandards für die Energieeffizienz vor, u. a. einen Maximalwert für den Stromverbrauch digitaler Displays im Standby-Modus. Auch die Vorgaben für Reparaturfähigkeit und Recycelbarkeit werden strenger. So müssen Ersatzteile bei Reparatur und Wartung leichter auszutauschen sein und Endkunden und Reparaturpersonal müssen jeweils Zugang zu den Wartungsinformationen haben.
Das neue Labelsystem berücksichtigt die Größe der Bildfläche und gibt an, wie energieeffizient ein Display bei der Anzeige von HDR-Inhalten ist, denn hier kann der Stromverbrauch doppelt so hoch sein wie bei anderen Einstellungen. Zusätzlich liefern die Labels Informationen zur Bildschirmdiagonalen und zur Auflösung, damit die Kunden ähnliche Displays besser vergleichen können.
Warum kann im Datenblatt ein anderer Energieverbrauch angegeben sein?
Der auf dem Label angegebene Energieverbrauch wird nach sehr spezifischen EU-Zertifizierungskriterien ermittelt. Die Wattleistung wird bei einer bestimmten Helligkeit im HDR-Modus (High Dynamic Range) berechnet, also bei einem höheren Kontrast und stärkerer Hintergrundbeleuchtung.
Der Stromverbrauch auf dem Datenblatt bezieht sich hingegen auf die Wattleistung bei einem Helligkeitsgrad für normale Umgebungen. Ab Werk sind unsere Displays auf diese umweltfreundliche Einstellung voreingestellt, denn sie ist für eine optimale Lesbarkeit ausreichend, sofern das Umgebungslicht nicht zu intensiv ist. Und nach unserer Erfahrung passen die meisten Endbenutzer die Einstellungen nach der Installation nicht an.
Außerdem sollten Sie beachten, dass das Energielabel den Energieverbrauch für 1.000 Stunden angibt, während im Datenblatt ein anderer Messzeitraum gelten kann.
Die ideale Helligkeit eines Bildschirms hängt vom Umgebungslicht ab.
Wie sieht es mit interaktiven Displays aus?
Die jüngste Ecodesign-Verordnung für Bildschirme umfasst Fernsehgeräte, Monitore und Digital-Signage-Displays. Einige spezifische Kategorien sind jedoch ausgeschlossen, darunter „digitale interaktive Whiteboards“, zu denen unsere interaktiven Displays gehören. Der Ausschluss interaktiver Bildschirme wird auch durch das Produktregister für die Energiekennzeichnung bestätigt, das keine nach 2021 auf den Markt gekommenen interaktiven Displayprodukte enthält.
Die interaktive Sharp LA-Serie bietet moderne professionelle Funktionen für Unternehmensanwender.
Die EU-Rahmenverordnung zur Energieverbrauchskennzeichnung verbietet die unsachgemäße Verwendung eines Energielabels, d. h. es wäre illegal, ein Energielabel auf einem ausgeschlossenen Produkt wie einem interaktiven Display zu verwenden.
Wir bei Sharp/NEC sehen es als unsere Aufgabe an, unsere Geschäftspartner darüber zu informieren, da die Bewerbung eines nicht zulässigen Energielabels rechtswidrig wäre. Insbesondere bei Ausschreibungen kann diese Situation ein Problem darstellen. Wenn die Ausschreibung nicht aktualisiert wurde oder einen Vergleich zwischen interaktiven Displays und nicht interaktiven professionellen oder Consumer-Displays verlangt, kann es problematisch werden, die Einkaufsabteilung davon zu überzeugen, die Forderung in der Ausschreibung zu übergehen.
Die Perspektive von Sharp/NEC
Auch wenn interaktive Displays nicht mehr Teil der Energiekennzeichnungsverordnung sind, bedeutet dies keineswegs, dass Sharp/NEC dem Thema keine Aufmerksamkeit mehr widmet. Im Gegenteil: Nachhaltige Innovation ist einer unserer zentralen Werte, und wir entwickeln Produkte mit immer besserer Energieeffizienz.
Darüber hinaus stellen wir Ihnen gerne alle Daten, die auf einem Energielabel stehen, in Textformat zur Verfügung. Das Energielabel ist lediglich eine grafische Darstellung, die sich in erster Linie an private Kunden richtet, wesentlich jedoch sind die Fakten hinter der Grafik.
Neben der Entwicklung energieeffizienterer Produkte werden wir auch weiterhin auf Qualität und Service als treibende Kraft für Nachhaltigkeit setzen und den langen Lebenszyklus durch Wiederverwendungs- und Reparaturprogramme weiter verlängern. Durch die Verwendung von Metall statt Kunststoff als Hauptbestandteil unserer LED- und LCD-Displays gewährleisten wir Robustheit, Langlebigkeit und Sicherheit unserer Produkte und leisten damit letztlich einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft.
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