LED oder LCD für Videowände: Welche Technologie ist die richtige Wahl?
Die Welt der Digital Signage hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt und bietet heute eine Vielzahl an Möglichkeiten, um Inhalte wirkungsvoll zu präsentieren. Unter den vielen verfügbaren Display-Technologien nehmen LED bzw. dvLED und LCD prominente Plätze ein. Beide bieten Anwendern ein beeindruckendes visuelles Erlebnis – doch bei welcher Technologie handelt es sich um die bessere Wahl für Ihr Anwendungsszenario?
Matthias Hartmann ist General Sales Manager DACH bei Sharp NEC Display Solutions Europe und Experte im Bereich der Digital Signage. Im Folgenden klärt er über die Unterschiede, Stärken und Schwächen sowie die Anwendungsbereiche der beiden Displaytechnologien auf.
Eine leuchtstarke Lösung
Ein entscheidender Unterschied zwischen den beiden Technologien liegt bereits in der Helligkeit. dvLED-Displays bieten die hellere Leuchtkraft und höhere Kontraste und sind daher ideal für den Outdoor-Einsatz geeignet. Allerdings benötigt nicht jede Anwendung eine solche extreme Helligkeit. Wenn sich Betrachter nah an der Bildfläche befinden, kann diese sogar als unangenehm empfunden werden.
Skalierbarkeit und Flexibilität
Für großflächige Installationen, bei denen eine nahtlose Darstellung über mehrere Bildschirme hinweg erforderlich ist, eignen sich LED-Displays aufgrund des rahmenlosen Designs oft besser. Die Lösung ermöglicht so eine flexible Skalierbarkeit ohne Unterbrechungen. Zudem lassen sich mit LED-Technologie auch kreative Formen in unterschiedlichsten Größen abbilden, wie Kreise, Bänder oder Würfel.
Ein Anwendungsbereich sind etwa (Sport-)Stadien, wie die SAP-Arena in Mannheim: Dort sorgt ein beeindruckender, über der Spielfläche „schwebender“ LED-Kubus für erstklassige Visualisierung aller Spielinformationen. Einen weiteren kreativen Ansatz zeigt der Bahnhof Zürich: Dieser ersetzte die klassische Bahnhofsuhr mit einer kreisförmigen, leuchtstarken LED-Konstruktion – ein echter Hingucker für alle Fahrgäste.
Mit LED werden Designoptionen also deutlich flexibler und der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Sogar gebogene Displays oder Videowände, die um eine Ecke reichen, sind möglich.
Bei kleineren Installationen hingegen überzeugen LCD-Displays aufgrund ihres niedrigen Preispunkts und ihrer Flexibilität. Sie lassen sich einfacher und ohne geschultes Personal installieren und bieten dennoch die Möglichkeit, kreative Installationen umzusetzen.
Lebensdauer und Wartung
Ein wichtiger Aspekt bei der Wahl der richtigen Technologie ist die Lebensdauer und der Aufwand der Wartung der Displays.
Die meisten LCD-Displays sind für den 24/7-Dauerbetrieb ausgelegt und erreichen trotzdem eine Betriebsdauer von rund 50.000 Stunden. dvLED-Module bestechen mit einer beeindruckenden Lebensspanne von etwa 100.000 Betriebsstunden.
Im Reparaturfall lassen sich LED-Pixelkarten oder einzelne Komponenten des Cabinets wie die Platine leicht austauschen, ohne dass die gesamte Videowand ersetzt werden muss. Bei LCD-Videowänden gestaltet sich ein solcher Austausch zwar schwieriger, ist aber auch hier durchaus möglich.
Die Bedeutung des Pixelpitch für Videowände
Auch der Pixelpitch spielt bei der Installation von Videowänden eine wichtige Rolle. Dieser bezieht sich auf den Abstand zwischen den einzelnen Pixeln der Anzeigefläche und beeinflusst die Bildqualität. Es ist daher wichtig, den passenden Pixelpitch für die spezifische Anwendung zu wählen. Unterschiedliche Anwendungen wie ein Corporate Meetingraum oder Outdoor-Signage erfordern verschiedene Pixelpitch-Einstellungen, um optimale Ergebnisse zu erzielen und die Zufriedenheit der Betrachter zu gewährleisten.
Die Herausforderungen
Eine der Herausforderungen beider Technologien ist die Farbkalibrierung. Sowohl LCD- als auch LED-Wände bestehen aus zusammengesetzten Modulen, die farblich optimal aufeinander abgestimmt sein müssen, um ein homogenes Bild zu erzeugen.
Darüber hinaus kann es zu Hitzeproblemen kommen, vor allem wenn Videowände eingefasst sind. Um diesem Problem entgegenzuwirken, verfügen alle LEDs und LCDs von Sharp/NEC über ein hitzeresistentes Metallgehäuse sowie eine passive Kühlung, was gleichzeitig zu einer minimierten Brandlast und einer längeren Nutzungsdauer führt. Außerdem ist es wichtig, bei der Installation ausreichend Abstand zwischen den Produkten und der Wand zu lassen, um so die Hitzeproduktion zu minimieren.
Wohin geht der Trend?
Die Nachfrage am Markt zeigt deutlich: Die Trend-Technologie ist LED. Nach wie vor stellt sich hier aber die Budgetfrage, denn LED ist immer noch teurer als andere Digital-Signage-Lösungen. Durch die steigende Nachfrage entwickeln sich jedoch auch die Preise entsprechend. Ein weiterer Trend auf dem Markt ist die Entwicklung hin zu LED-Lösungen, die künftig deutlich weniger Strom verbrauchen werden.
Je nach Anwendungsszenario eignet sich die eine oder andere Technologie besser: So hat sich die Fakultät für Design der Hochschule München für die Installation einer Wand aus NEC MultiSync UN552V LCD-Displays mit FHD-Auflösung entschieden. In Zusammenarbeit mit dem Partner Concept International und AHA-Systeme wurde eine Videowand geschaffen, die ein einheitliches Bild in beeindruckender 8K-Qualität darstellt und mit ihrer geringen Wartungsanforderung überzeugt. So konnte das Praxisumfeld der Studierenden verbessert werden. Heute stellen diese ihre Fahrzeugdesigns in Lebensgröße dar.
Die VKT Video Kommunikation GmbH, ein Experte für Medientechnik, hat sich hingegen für den Einsatz unserer Sharp/NEC LED-Technologie entschieden und mit dieser einen Schritt in die Zukunft gewagt. Die Herausforderung des Projekts bestand darin, eine Technologie zu finden, die sich leicht installieren und bedienen lässt und sich für budgetsensitive Projekte eignet. Die Wahl fiel daher auf ein Bundle der LED E-Serie, welches nun den Besuchern des VKT-Showrooms brillante Bilder ohne störende Rahmen liefert, während sie sich von den Technologieexperten der VKT beraten lassen. Mehr dazu lesen Sie in dieser Case Study.
Fazit
Bei der Entscheidung zwischen LCD und LED für Digital-Signage-Installationen gibt es keine eindeutige Antwort, da die Wahl von den spezifischen Anforderungen und Bedürfnissen abhängt. Beide Technologien bringen Vor- und Nachteile mit sich, sei es in Bezug auf Helligkeit, Kontrast, Skalierbarkeit, Lebensdauer, Wartung oder Farbkalibrierung.
Es ist also wichtig, eine gründliche Bewertung des Anwendungsszenarios durchzuführen und die jeweiligen Vorzüge und Einschränkungen der Technologien abzuwägen, um die beste Entscheidung zu treffen. Hierfür steht Ihnen Sharp/NEC als Partner stets zur Seite.
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